Unspezifische Blockierungen

Von unspezifischen ventrikulären Leitungsblockierungen wird gesprochen, wenn der QRS-Komplex abnorm verbreitert ist (>110 ms bei Erwachsenen), ohne das die Kriterien eines Rechts- oder Linksschenkelblocks erfüllt sind.  Für Kinder im Alter von 6 bis 16 Jahren gilt 90 ms als Grenzwert, bei Kindern unter 8 Jahren 80 ms. Früher wurde in solchen Fällen auch von einer Aborisationsblock oder einem fokalen Block gesprochen.

 

Akut können solche EKG-Bilder in Zusammenhang mit schweren metabolischen Störungen, insbesondere Elektrolytverschiebungen (wie z. B. eine Hyperkaliämie), beobachtet werden.

EKG

Der QRS-Komplex ist diffus und abnorm verbreitert, mindestens auf über 120 ms, meistens deutlich über 160 ms, ohne das die Kriterien eines Rechts- oder Linksschenkelblocks erfüllt sind. 

Klinische Bedeutung und Differenzialdiagnosen

Meistens liegt eine bedeutsame myokardiale Schädigung (z. B. ein großer stattgehabter Myokardinfarkt oder eine schwere Kardiomyopathie) vor. Je länger die Dauer von QRS, desto höher die Sterblichkeit im Verlauf. Zu den wesentlichen Differenzialdiagnosen gehören die klassischen Schenkelblockierungen und deren durch diverse Pathologien bedingten Beeinflussung.

Literatur